Es ist ein rotes E-Auto bei einer Ladestation von Vattenfall zu sehen. An einer Wand steht Smart Living und Personen laufen im Innenraum umher.

Von der Vision zur Realität: GET NORD zeigt Einsatz von KI in der Gebäudetechnik

Selbstlernende Energiesysteme, smarte Sensoren, vorausschauende virtuelle Assistenten - wer sich über den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Gebäudetechnik informieren möchte, für den ist die GET NORD, die vom 21. bis 23. November 2024 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress stattfindet, ein Muss.

Auf der Fachmesse, die bundesweit Vorreiter in der Vernetzung der Bereiche Elektro, Sanitär, Heizung und Klima ist, wird das enorme Potenzial von KI zur Verbesserung der Effizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit von Gebäuden in den Fokus gerückt. Auf über 60.000 Quadratmetern präsentieren rund 550 Ausstellende ihre innovativen Lösungen und neuesten Produkte zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Energiemanagement, Gebäudesystemtechnik und Gebäudeausstattung. Außerdem erwartet die Besuchenden ein vielfältiges Rahmenprogramm bestehend aus Sonderschauen, Fachforen und diversen Aktionen, darunter die Verleihung des weithin renommierten GET NORD Architektur Awards und des Deutschen TGA-Awards.

Enorme Vorteile für die Gebäudeperformance

Die dynamische Entwicklung von KI verändert bereits viele Branchen. Auch die Gebäudetechnik ist davon betroffen. Denn KI birgt erhebliche Vorteile für die Gebäudeperformance. Nach einer Studie der EnOcean Alliance, einem internationalen Zusammenschluss führender Unternehmen aus der Gebäude- und IT-Wirtschaft, zahlt sich die Digitalisierung und intelligente Automatisierung ganzer Gebäude und Gebäudekomplexe insbesondere bei gewerblich genutzten Immobilien aus: Energie- und CO2-Einsparungen bis zu 30 Prozent sowie reduzierte Raum- und Betriebskosten bis zu 40 Prozent sind hierdurch erzielbar. KI-basierte Softwarelösungen, deren Algorithmen Wetterdaten, Strompreise und Gebäudenutzung in Echtzeit analysieren, um die Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagensteuerung situativ anzupassen, machen aus Gebäuden selbstlernende Energiesysteme, die den Energieverbrauch automatisiert optimieren und so Kosten senken. Ferner ermöglicht KI eine vorausschauende Instandhaltung, auch bekannt unter dem Begriff „Predictive Maintenance“. Indem sie Sensordaten wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Druck ständig überwacht und potenzielle Schwachstellen frühzeitig identifiziert, können Wartungsarbeiten gezielt geplant und dadurch Ausfallzeiten minimiert oder vermieden werden. Zur Gebäudesicherheit leistet KI ebenfalls einen wertvollen Beitrag. So sind intelligente Überwachungssysteme in der Lage, verdächtige Aktivitäten oder Verhaltensmuster zu erkennen und automatisch darauf zu reagieren, und biometrische Zutrittskontrollen gewährleisten eine präzise Sicherheitsüberwachung.

KI im Handwerk auf dem Vormarsch

Daneben können Unternehmen mithilfe von KI in ihrer Organisation eine Vielzahl von Aufgaben automatisieren und Prozesse optimieren. Eine KI-gestützte Dokumentenverarbeitung beispielsweise überträgt alle relevanten Daten aus eingehenden Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen, ohne dass an irgendeiner Stelle händisch eingegriffen werden muss. Weitere Anwendungsfelder für KI sind die Zeiterfassung und die Materialverwaltung. Die Kundenkommunikation lässt sich durch Chatbots vereinfachen, die fähig sind, per Sprache oder Text eingegebene Fragen zu verstehen und eigenständig darauf zu antworten. Bei fortgeschrittenem Digitalisierungsgrad kann KI komplette Produktionsabläufe steuern. Eine 2023 durchgeführte Umfrage von „Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk“, ein Netzwerk des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), zu KI im Handwerk ergab, dass zwei Drittel der Betriebe bereits KI einsetzen und fast 90 Prozent davon überzeugt sind, dass KI in den nächsten 10 Jahren ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Branche sein wird. Ein zusätzlicher Beschleuniger für den Einsatz von KI in Unternehmen sind der Fachkräftemangel und die Fachkräftegewinnung. Denn KI-Anwendungen entlasten Mitarbeitende von Routinearbeiten, die stattdessen abwechslungsreichere Aufgaben erledigen können, was wiederum die Motivation steigert. Überdies sind Auszubildende und jüngere Bewerbende digitalisierte und KI-gestützte Abläufe aus dem Alltag gewohnt und erwarten, diese auch im ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld anzutreffen.

Praxiserprobte Lösungen im Fokus

Ein wichtiger Anlaufpunkt für Architekten, Planende und Bauhandwerkende sowie Bauherren, Immobilienprojektentwickelnde und Gebäudeeigentümerinnen sowie -eigentümer, ist das 100 Quadratmeter große, begehbare E-Haus des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), das in diesem Jahr auf den Einsatz von KI fokussiert. Herstellerübergreifend werden hier intelligent vernetzte Funktionalitäten auf dem neuesten Stand der Technik gezeigt, die sich für die Nachrüstung von Bestandsgebäuden und für den Gebäudeneubau eignen. Weitere Themen sind die netzorientierte Steuerung von Wärmepumpen, Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge oder Stromspeicher sowie variable Stromtarife. Zusätzlich beschäftigt sich das „Energy Forum - Erneuerbare Energien und E-Mobilität“, das Teil des Energy@GET NORD-Bereichs ist, in Vorträgen mit der digitalen Verbrauchsoptimierung des Gebäudebestands. Darüber hinaus steht die Digitalisierung des Handwerks im Mittelpunkt. Ergänzend dazu wird auf dem Verbändestand der E-Handwerke anschaulich über zukunftsweisende Trends und innovative Entwicklungen in der Elektrotechnik informiert. „Mit KI verknüpfte Lösungen spielen in der Gebäudetechnik zunehmend eine Rolle, insbesondere in den Bereichen Energiemanagement und Sektorkopplung. Damit werden auch die Schnittstellen zu den SHK-Gewerken größer. Deshalb ist die GET NORD mit ihrem Konzept der Vernetzung die optimale Plattform für den fachlichen Austausch“, so Heiko Nass, Präsident Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik.

 

Über die GET NORD

Die GET NORD ist als gemeinsame Fachmesse für die technische Gebäudeausstattung bundesweit Vorreiter bei der Vernetzung von Elektro, Sanitär, Heizung und Klima und die führende gebäudetechnische Fachmesse im Norden. Sie findet alle zwei Jahre auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress statt und vernetzt mit ihrem wegweisenden Messekonzept die verschiedenen Gewerke der Gebäudetechnik mit Architekten, Planenden, dem Großhandel und der Industrie. Rund 550 Unternehmen präsentieren ihre neuesten Produkte und innovativen Lösungen zu den Themen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Energiemanagement, Gebäudeausstattung und Gebäudesystemtechnik. Damit ist die GET NORD Plattform und Impulsgeber für zukunftsorientierte Gebäudetechnologien und Lösungen für den Klimaschutz zu Hause. Sie findet vom 21. bis 23. November 2024 in Hamburg statt.

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